Der Schäfflertanz ist ein alter, alle sieben Jahre wiederkehrender Zunfttanz, aufgeführt von Januar bis zum Ende des Faschings. Vor fünf Jahrhunderten, im Jahre 1517, überschattete die Pest bereits zum dritten Mal unsere Landeshauptstadt. Mit dem Ende des Winters verließ auch der schwarze Tod wieder München.

Doch die einst so lebensfrohen und fleißigen Bürger trauten sich aus Angst vor einer Ansteckung nicht mehr aus ihren Häusern. Somit war natürlich an Feste oder andere kulturelle Aktivitäten nicht zu denken. Schlimmer noch, die so notwendigen Aufträge für die einzelnen Handwerker blieben somit auch aus.

 

Davon betroffen war auch die Zunft der Fassmacher, der Schäffler. Um diesen widrigen Umständen endlich ein Ende zu bereiten, fasste sich ein lustiger Zeitgenosse namens „Himmelsschäffler“ ein Herz und zog aus, um alle Schäffler wieder zu vereinen. Diese zogen dann mit festlichem Gewand unter den Klängen ihres alten Festmarsches „aba heit is koit“ zum Marienplatz. Durch die Aufführungen der lustigen Tänzer und Clowns verloren die Münchner ihre Angst, kamen wieder aus Ihren Häusern und schöpften neue Hoffnung für die Zukunf.

 

Als Andenken an die Entstehung des Schäfflertanzes ist noch heute im Münchner Rathaus das berühmte Glockenspiel täglich zu bewundern.

 

Externer Link zum Glockenspiel im Rathaus von München:
http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtinfos/Rundgang-durch-das-Neue-Rathaus/Glockenspiel.html